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Eutopion ist das gemeinsame Projekt von RWTH Aachen und Freundeskreis Botanischer Garten Aachen e.V. Mit Beschluss des Hauptausschusses vom 13.12.2006 ist die Stadt Aachen als kommunaler Träger dem Projekt beigetreten. Eutopion schärft das Profil der Region als exzellenten Standort für Bildung, Forschung und innovative Entwicklung. Es ist ein Portal für Wissen und Wissenschaft in die Öffentlichkeit genauso wie umgekehrt für interessierte junge und ältere Bürgerinnen und Bürger in die RWTH, dem Ort authentischer Wissens- und Wissenschaftserfahrung. Eutopion ist der 'gute Ort' des kommunikativen Dialogs der Menschen für den nachhaltigen Umgang mit Natur, Kultur und Technik.

Ausgehend von der Forschung für Nachhaltigkeit unter gleichberechtigter Berücksichtigung der gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Aspekte optimieren RWTH und Freundeskreis Botanischer Garten Aachen ihr Konzept zur Bildung für Nachhaltigkeit.

Mit den bereits vorhandenen Eutopion-Modulen kommt das schon jetzt zur Anwendung.

Der Karlsgarten mit den Kräutern nach dem Capitulare de villis Karls des Großen ist Teil des Euregionalen Wissenschaftsforums. Weitere Module sind das Freilandlabor Wasser als Experimentier-Werkstatt zum Thema Wasser für Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrerinnen und Lehrer und eine Obstwiese mit alten, regionalen Obstsorten, die in Zusammenarbeit mit Partnern aus Belgien und den Niederlanden im Rahmen des InterregIII-Projektes 'Europom', realisiert wurde. (s. dazu Bildergalerie)

Mit dem Um- und Ausbau der Gebäude von Gut Melaten und der umliegenden Freifläche zum Wissenschaftsforum schaffen die Partner einen 'Bildungsraum' für Schülerinnen und Schüler, Studierende und andere Interessierte zur Durchführung von Unterricht sowie für die Veranstaltung von Seminaren, Workshops, Sommerakademien, Projektwochen, in denen wissenschaftlich-technische Versuche nachgebaut werden, etc., um über authentische Beispiele aus Natur-, Technik- und Gesellschaftswissenschaft allen Besuchern die Notwendigkeit und Möglichkeiten 'Nachhaltiger Entwicklung' erfahrbar und be'greifbar' zu machen. Kinder werden sehr frühzeitig über die Neugier und Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik und später als Schülerinnen und Schüler außerhalb des Naturwissenschafts- und Technikunterrichts mit Forschung und Entwicklung an der RWTH bekannt gemacht. Mit dem Ausbau von Eutopion öffnet sich die RWTH, neben der studentischen, auch für die vorschulische, schulische und allgemeine Bildung in der Region.

Auszeichnung
Auf dem UNESCO-Tag der Bildungsmesse didacta ist das Euregionale Wissenschaftsforum Eutopion vom Deutschen Nationalkomitee im Rahmen der Weltdekade der Vereinten Nationen 2005-2014 'Bildung für nachhaltige Entwicklung' als offizielles Projekt der UN-Weltdekade 2005/2006 ausgezeichnet worden.
Kürzlich ist Eutopion auch für die Jahre 2007/2008 ausgezeichnet worden.


Vernetzung
Euregionales Netzwerk der außerschulischen Lernorte: exploregio.net
Parallel und in Ergänzung zu den bestehenden Initiativen aus „Lernen ohne Grenzen“ (vom BMBF gefördertes Projekt zur Vernetzung von Bildungsinitiativen in der Region) hat sich unter Beteiligung von Eutopion im November 2003 eine „Projektfamilie - Außerschulische Lernorte für Natur, Kultur und Technik“ gegründet. Inzwischen ist daraus der Verein exploregio.net entstanden, in dem etwa 20 außerschulische Lernorte (Technik-, Industrie-, Heimatmuseen, Naturzentren, Schülerlabors und andere Bildungseinrichtungen) aus allen drei Ländern der Euregio zusammenarbeiten. Ziel ist es, insbesondere hinsichtlich des zukünftig ganztägigen Schulbetriebs neuartige Lösungswege durch die Nutzung außerschulischer Lernorte zu finden, dabei Best-Practices aus dem benachbarten Ausland einzubringen, insgesamt die Nutzungsintensität solcher Angebote durch die übersichtliche Bekanntgabe aller Angebote in einem Katalog begleitend zur Beratung zu erhöhen und ein regelmäßiges interkulturelles Lernen zwischen den Ländern bereits im Kindergarten- und Schulbereich zu verankern.

Regional Center of Expertise: RCE Rhine-Meuse
Eutopion kooperiert auch mit dem RCE Rhine-Meuse, das als regionales Zentrum einer Bildung für nachhaltige Entwicklung auf Anregung der UN-University Tokyo in der Dreiländer-Region eingerichtet und zertifiziert worden ist.