Tanzkongress 2013 in Düsseldorf!
Tanzkongress 2009: No Step without Movement!
Unter dem Motto „No Step without Movement!“ haben vom 5. bis 8. November 2009 auf Kampnagel rund 220 internationale Referenten in 80 Veranstaltungen den Tanz aus künstlerischer, soziologischer, philosophischer und kulturhistorischer Perspektive beleuchtet. Die mit über 3.000 Besuchern überwältigende Resonanz machte deutlich, wie groß das Bedürfnis nach fachlich geführtem Austausch, nach Reflexion und kritischer Auseinandersetzung auf künstlerischer und gesellschaftlicher Ebene ist.
In Salons, Laboratorien, Masterclasses, Lecture Performances und Arbeitsgruppen diskutierten die Kongressteilnehmer neben theoretischen Fragen auch zukunftsweisende Methoden in Choreographie, Training und Ausbildung sowie die nachhaltige Verbesserung der Produktionsbedingungen und Förderstrukturen. Anhand von Praxisbeispielen wurden der Einfluss von Bewegung auf öffentliche und transkulturelle Räume reflektiert sowie tänzerische und choreographische Verfahren der Verarbeitung und Hervorbringung von Alltags- und Kunsterfahrung untersucht. Den Kongress begleitete ein thematisch abgestimmtes Tanzprogramm mit jüngsten Arbeiten von Monica Antezana, Fabian Barba, Jérôme Bel, deufert +plischke, Monika Gintersdorfer/Knut Klaßen, LIGNA, John Neumeier, Alain Platel, Isabelle Schad und Richard Siegal.
»Die Stimmung war, bei allem Realismus, ausgezeichnet. Vorbilder im tanzbegeisterten Europa, ein Marketing gegen das Fatum vom überflüssigen Tänzer, ein Gedächtnis in Form eines Verbunds von Archiven und Rekonstruktionen, eine Komplizenschaft der Tanzschaffenden, die als gesellschaftliche Verlierer ihr subversives Potential an den Tag legen – all das wurde auf knapp achtzig Einzelveranstaltungen zum Fanal für eine Kunstform, die ihre Stimme erhebt.«
Arnd Wesemann, Süddeutsche Zeitung 09.11.2009
Unsere Hoffnung, dass die auf dem Kongress begonnenen Diskussionen und Initiativen fortgesetzt werden, die die Bedingungen des Tanzschaffens verbessern können, scheint sich in Teilen zu erfüllen. Im Januar 2010 gründete sich die Stiftung TANZ- Transition Zentrum Deutschland und ebenfalls voran geht es mit der Entwicklung eines Nationalen Tanzbüros/Informationszentrum für den Tanz in Deutschland (Arbeitstitel). Über den aktuellen Diskussionsstand zu letzterem informiert der nachfolgende Newsletter.
Sabine Gehm und Katharina von Wilcke
PDF Newsletter Nationales Tanzbüro und Informationszentrum
Eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit Kampnagel, K3 – Zentrum für Choreographie I Tanzplan Hamburg und dem Zentrum für Performance Studies der Universität Hamburg. Unterstützt von der Behörde für Kultur, Sport und Medien Hamburg und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).