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Wappen des Philipp von Lomont und der Johanna von Buck auf einem Raerener Krug.
Grundriss der ursprünglichen Anlage der Burg Raeren im 14. Jh.
Axonometrische Sicht der heutigen Burganlage
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Die Burg Raeren

Die Burg Raeren

Burg Raeren hat im Laufe der Jahrhunderte vielfach den Besitzer gewechselt. Meist geschah dies durch Vererbung, in manchen Fällen aber auch durch Verkauf. Die bekannten Besitzer sind:

Mitte 14. Jh.: Erbauer unbekannt

1426 (+): Johann van den Roideren, Karsilius van den Roideren

1451: Dietrich Krümmel von Nechtersheim

1500: Johann von Nechtersheim

1518: Gerard von Kaldenbach

1519: Metze von Nechtersheim

1542: Richalt Krümmel von Nechtersheim

1545: Johann Bertolf von Belven

1552: Johann von Lomont

1563: Kerstgen von Lomont

1583: Philipp von Lomont - Johanna Buck von Aachen

1607: Johann von Lomont

1633: Elisabeth von Vlatten

1670: Johann Melchior von Broich, Isabelle Katharine von Broich - Kaspar Gilles

1721: Simon Gilles, Mathias de Flamige

1758: Mathias Werner de Flamige

1790 : Johann von Schwartzenberg

1794 : Peter Joseph de Nys - Anna Karoline von der Gracht

1826: Johann Josef Karl August de Nys

1865: Karl Jakob Arnold de Nys

1907: Karl de Nys

1916: Alois Wilden

1921 : Josef Reul

1960: Gemeinde Raeren

Wappen des Philipp von Lomont und der Johanna von Buck auf einem Raerener Krug



Die Burg im 14.Jhd - Wo Iter- und Periolbach zusammenfließen

Burg Raeren wurde in der Mitte des 14. Jh. am Zusammenfluss des Iter- und des Periolbaches auf dem Gelände einer früheren Schmelzhütte für Eisenerz erbaut. Wer sie erbaut hat, ist unbekannt. Sie war ein Lehen der propsteilichen Mannkammer des Aachener Marienstiftes. Der erste namentlich bekannte Besitzer von Haus und Hof "zen Roideren" im Kirchspiel Walhorn ist Johan van den Roideren (+ 1426). Damals bestand die Burg aus einem zweistöckigen Wohnturm, einem sogenannten "Donjon" mit fast quadratischem Grundriss. Durch einen Vorhof getrennt, stand daneben ein Küchenbau. Die Wirtschaftgebäude befanden sich an der heutigen Stelle. Der Zugang zum Burghof erfolgte von Nordosten her. Das gesamte Anwesen war von zwei Wassergräben und mehreren Teichen umgeben.

Grundriss der ursprünglichen Anlage der Burg Raeren im 14. Jh.



Die Anlage heute - Vom Bergfried zum Herrschaftshaus

Gegen Ende des 16. Jh. fiel der getrennt stehende Küchenbau einem Brand zum Opfer. Im Jahre 1583 vergrößerte der damalige Besitzer, Philipp de Lomont das Gebäude um fast das Doppelte. Er ließ einen Teil des Wassergrabens mit Schutt aus den umliegenden Töpfereibezirken auffüllen. Darauf baute er einen Anbau an der Stelle des ehemaligen Küchenbaus. Das Datum dieses Umbaus ist über der heutigen Eingangstür und in einem Stein der Umfassungsmauer des Wassergrabens eingemeißelt. Im 18. Jh. war die Burg baufällig geworden. Der damalige Besitzer, der Advokat Peter Joseph de Nys, baute sie im romantischen Stil um. Er errichtete einen Damm mit dem heutigen Zugang und einer Remise von der Burgstraße her. Das Eingangsportal trägt die Wappen de Nys - von der Gracht. Er baute auch die gotischen Spitzbogenfenster und den Balkon in die Nordmauer des 1. Stockwerkes ein und ließ den Nordwestturm zu seiner heutigen Höhe aufstocken. Auf jeder Etage entstand so ein rundes Turmzimmer.

Axonometrische Sicht der heutigen Burganlage

Ein Text des Töpfereimuseums Raeren, info@toepfereimuseum.org